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Die Laucherthaler Krippe

Quelle: Krippen im Landkreis Sigmaringen , Krippenführer von 2008
Beschreibung von Waltraud Selg

Nachdem die Vorgängerkrippe in der Kirche Laucherthal 2001 wieder in Privatbesitz übernommen wurde, ergriff In­grid Grießhaber aus Laucherthal die Initiative, eine Heimat­krippe anzuschaffen, die Bezug zum Laucherthaler Hüttenwerk als Hauptarbeitgeber der Bevölkerung hat und der waldreichen Landschaft zu beiden Seiten der Lauchert nachgebildet ist.
Für die Finanzierung der Krippe wurde ein Weihnachtsmarkt or­ganisiert und um Patenschaften für die finanzielle Übernahm­e einzelner Figuren geworben.
Entsprechend dem Konzept einer Heimatkrippe hat die heilige Familie in einem Holzschuppen in der Nachbarschaft eines Schmelzehochofens Unterkunft gefunden. Auf dem Weg zum Hüttenwerk steht ein Ochsenkarren, beladen mit dem in den nahen Wäldern gewonnenen Bohnerz. Die Figu­ren sind in der Tradition des 18. Jahrhunderts gefertigt.
Die geschnitzten Köpfe, Hände und Beine —Arbeiten der Schnit­zer Walter Konrad aus Reicholzried und Haymo Aletsee aus Pfronten — sind mit starkem Draht an den Holzkörpern be­festigt. Zur Angleichung an die Stärke der Körperteile sind die Drahtteile mit Hanf- und Leinenstreifen umwickelt. Die Kö­nige kommen in prachtvollen Gewändern zur Krippe, dage­gen tragen die Schmelzer und deren Familien die traditionelle Kleidung. Neben der einheimischen Bevölkerung steht auch ein Ausländer als Vertreter für die vielen ins Hüttenwerk ge­rufenen „fremden" Arbeiter.